Heute morgen haben wir die Grenze zwischen Mexico und den USA passiert. Bis dahin zeigte das Echolot in der grossen Bucht eine Wassertiefe von 29 m. Die letzten Töne der amerikanischen Nationalhymne, von drei Crewmitgliedern im Cockpit ziemlich schräg und mit durchaus uneinheitlicher Stimmführung vom Blatt gestammelt, waren kaum verklungen, da stieg die Tiefe auf 32 m an. Da war klar, wir sind in the land of the free: da ist halt alles größer, tiefer, mächtiger.
Weit draussen eine Ansteuerungstonne, aber dann war es einfach, den Tonnenstrich entlang bis zur Quarantänestation, an der wir einchecken sollten. Doch vor diesen Akt hatten die zuständigen Behörden eine lange Wartezeit geschaltet. Christoph kam mit den Papieren zurück an Bord: die Station ist nicht besetzt. Wahrscheinlich kommen Ausländer hier nur alle paar Jubeljahre vorbei.
Man meldet sich an der Kontrollstation über Telefon bei der border control – wir haben uns zwar schon zuvor von See her per Funk beim harbourmaster gemeldet, aber der behält offenbar diese Information für sich. Weit draussen hatten uns schon eine futuristische Fregatte und mehrere Hubschrauber der Marine beäugt – ihre Erkenntnisse aber ebenso für sich behalten. Ein Dank an die Gewaltenteilung und den Datenbeauftragten. Nur leider kostete das unsere Zeit.
Es dauerte drei Stunden, bis die Grenzbeamten kamen.
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